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[Nov. 2009] Weller Magnastat WTCP-S - Modifikationen
Zwei Dinge habe ich mit der Lötstation angestellt, die ursprünglich
vom Hersteller nicht so gedacht waren, aber wie ich finde das Gerät aufwerten.
1. Einbau einer Uhr und Kontrolllampe, sowie 2. Ergänzung
um einen Triac.
Dieser Umbau soll die Lebensdauer dieses eigentlich schon als unverwüstlich geltende Gerät weiter steigern, in dem der Strom der Heizung über einen Triac geschaltet wird und nicht direkt über den Mechanischen Schalter. Wie? Was? Ein Schalter im Lötkolben wird nun der ein oder andere Fragen. Dazu hier eine kurze Erklärung des Magnastat-prinzip:
Das Magnastat-System funktioniert mittels eines Dauermagneten und eines ferro-magnetischen Temperaturfühlers. Ist die Lötspitze kalt, wird der Dauermagnet von dem ferro-magentischem Temperaturfühler angezogen. In diesem Zustand ist der Schalter geschlossen und die Heizung eingeschaltet. Nähert sich der Temperaturfühler seinem Curie-Punkt, also der gewählten Spitzentemperatur, so ändert sich sein magnetisches Verhalten und die Heizung wird ausgeschaltet. Kühlt die Spitze etwas ab, zieht der Temperaturfühler wieder an und der Regelkreislauf beginnt erneut. Die Wahl der Arbeitstemperatur erfolgt durch einfaches Wechseln der Lötspitze mit dem an ihr angebrachten Temperaturfühlers. Die Weller Longlife-Lötspitzen umfassen die Temperaturbereiche 260°C, 310°C, 370°C, 425°C und 480°C.
So sieht der Lötkolben von innen aus, recht übersichtlich mit Schalter und Entstörkondensator. Da der Schalter bereits einmal korrodiert war schaltet er nun nur noch den Gate Strom. Der Triac, ein TIC226 übernimmt die eigentliche Last. Der Vorwiderstand hat 100Ohm. Die roten Leitungen sind die Anschlüsse der Heizung. Rechts im Bild eine Nahaufnahme des Testaufbaus. |
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Der Triac hat später noch keines Stück Kupfer als Kühlblech bekommen. Viel war nicht machbar, da es so schon sehr eng im Griffstück wird. Die Erwärmung hält sich aber auch so in Grenzen. Die Position des Triacs, im eingebauten Zustand, ist gegenüber den Lötanschlüssen mit den Pins nach oben, zur Feder hin. | ||
Dieser Umbau liegt schon etwas länger zurück, ca. 1999 oder sogar
noch etwas früher. Störend empfand ich schon zu beginn, dass der Schalter
keine Kontrolllampe integriert hatte. Also wurde kurzerhand ein Loch für
eine Glimmlampe gesägt.
Später kam mir die Idee eine Uhr in den noch freien Teil des Gehäuses
zu bauen. Ich hätte mir auch einfach eine Uhr auf den Tisch stellen können,
aber die Lötstation hatte ohnehin ihren festen Platz, also warum nicht
die Uhr hinein.
Hier ein paar aktuelle Bilder, die aus dem Anlass eines Batterie wechsels gemacht wurden:
Der Knopf unterhalb des Displays schaltet die Datumsanzeige ein. | Die Uhr ist eine einfache Armbanduhr gewesen. In den Programmiermodus kann man durch den Taster an der Unterseite wechseln. Dieser ist durch ein bereits vorhandenes Loch von außen erreichbar. | |
alle Bilder |
Ein Schaltplan ist eigentlich nicht nötig... aber ich stelle bei Gelegenheit einen ein. Allgemeine Beschaltung ist aus dem Datenblatt des TIC226 ersichtlich.
Schaltung |
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loetmeister ©2009