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[Jan. 2013] Futterautomat für z.B. Wasserschildkröten
Es ist ja grundsätzlich praktisch wenn man Freunde in der Nachbarschaft 
  hat, die in der eigenen Abwesenheit mal nach den Blumen oder der Post schauen 
  können. Im Umkehrschluss bedeutet es natürlich, dass man in der Abwesenheit 
  mal nach den Blumen oder der Post schauen muss. Oder, nach den Haustieren... 
  wie zum Beispiel Wasserschildkröten.
  Es lässt sich also nicht bestreiten, dass der Bau dieses Futterautomats 
  auch eigene Interessen verfolgt.
  Die Generelle Idee (das Revolverprinzip) hatte ich mir aus einem Beitrag 
  der Heise Hardware hacks abgeschaut. Nicht das mir Revolver bis dahin unbekannt 
  gewesen wären, aber den Sprung zum Tiere füttern hatten meine Gedanken 
  nicht fertig gebracht.
Der Aufbau sollte möglichst kompakt, eine Programmierung einfach oder 
  unnötig sein. Das Futterfassungsvermögen sollte natürlich auch 
  für eine längere Zeit reichen, usw.
  Nach ein paar Überlegungen und verworfenen Konzepten stand die Lösung, 
  wenn auch ohne Schrittmotor und Mikrocontroller. Letzteres könnte man natürlich 
  immer verbauen... auch ein Schrittmotor hätte seinen Scharm, dann ließen 
  sich tolle Dinge wie eine Blockier-Erkennung oder "Vibrieren/Schütteln" 
  zum sicheren Ausleeren realisieren.
Wie erwähnt, sollte der Futtersegen ohne komplizierte Bedienung über 
  die Schildkröten niedergehen. Alles Uhr oder Timer gesteuerte schien mir 
  nicht sonderlich einfach, zumal ich kein reines Batterie betriebenes Gerät 
  haben wollte.
  Meine Lösung lässt sich über eine gewöhnliche Zeitschaltuhr 
  "Programmieren" oder man steckt das Netzteil des Futterautomats an 
  eine vorhandene Zeitschaltuhr, die beispielsweise einmal Täglich das Licht 
  einschaltet. Der "Trick" besteht darin, dass eine Futterportion beim 
  anlegen der Spannungsversorgung/einschalten des Steckernetzteils abgegeben wird. 
  Danach schaltet es sich weitestgehend ab und aktiviert sich erst nach einer 
  Spannungsunterbrechung wieder.
| Fast alle Teile entstanden auf der CNC-Fräse. 
      Das Material ist, bis auf das kleine Zahnrad und der Motoraufnahme, 5mm 
      Kunststoff (PE). Da dies relativ weich ist, sind die anderen erwähnten 
      Teile aus 4mm Dibond. Die Form der Zahnräder kann man hier online erstellen und als HPGL Datei in sein CAD/Draw Programm importieren. | ||||
| Links im Bild der Schalter (Öffner), welcher durch seinen (Ab-)Schaltpunkt die Position der Röhrchen über dem Durchlass bestimmt. Die Elektronik ist nur ein Timer, welche den Motor so lange mit Strom versorgt, bis der Schalter frei gefahren/geschlossen ist. Dann dreht der Motor das Revolvermagazin weiter, bis der Schalter betätigt wird und die Stromversorgung unterbrochen wird. Die Teile des Turms sind verklebt (PU-Keber, wie man teilw. sehen kann 
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| Die Röhrchen sind 25mm Elektro-Installationsrohr 
      aus dem Baumarkt. 16 Stück á 95mm Länge wurden seitlich 
      an den "Deckel" geklebt, welcher zuvor mit dem Innenzahnkranz 
      verklebt wurde. Um die korrekte Höhe/Position sicher zu stellen wurde, vor den Verkleben, der "Deckel" auf die bereits fertige Unterkonstruktion aufgesetzt. | ||||
| Um die Stabilität zu erhöhen, sind 
        alle Röhrchen von innen mit Heißkleber verklebt. Hier darf 
        man nicht "zu dick auftragen", da sonst der Schalter zu früh 
        auslösen könnte. Das der Deckel mit den Röhrchen abschließt, hat neben der kompakten Bauform auch den Vorteil, dass kein Futter irgendwo zwischen fallen kann. | ||||
| So sieht das ganze zusammengesetzt aus. Der Pfeil zeigt die Drehrichtung an, so kann man schnell feststellen welches Röhrchen als nächstes entleert wird. Auf der Unterseite ist neben der Bohrung für den Anschlussstecker eine weitere, durch die man den Spindeltrimmer (das Trimmpotentiometer) erreicht um die Zeit genau einzustellen. Diese Einstellung ließ sich am besten im zusammengebauten Zustand vornehmen, so das auch wirklich bei jedem Röhrchen eine Position weiter gedreht wird. | ||||
Die Schaltung ist sehr übersichtlich. Außer den Komponenten, die 
  für den NE555 erforderlich sind, ist nicht viel weiteres vorhanden. Da 
  der NE555 bis zu 200mA am Ausgang liefert, ist kein extra Transistor nötig. 
  (Die low power Version TS555 verträgt nur 50mA)
  Der Jumper JP1 ist in diesem Anwendungsfall überbrückt.
|  | Schaltplan als PDF Datei. | |
loetmeister ©2013