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Hifi Rack - was macht es? Es leuchtet blau...
Wer sich eine, mehr oder weniger teure HiFi Anlage zugelegt hat, möchte
diesem Schmuckstück auch einen angemessenen Platz bieten. Wer sich schon
einmal vorgenommen hat „mal eben“ ein Hifi Regal zu kaufen wird
bestimmt genau wie ich von der Vielfalt erschlagen worden sein: Von modern bis
antik, von billiger Ramsch bis exorbitant teures Designer Exemplar, alles was
man sich (nicht) vorstellen kann.
Was aber leider allen Stücken, die in Betracht kamen da sie auch Stauraum
für CDs boten, gemein hatten war der doch relativ hohe Preis, oft gepaart
mit einem unflexiblen Aufbau.
Nach dieser ernüchternden Feststellung wurde kurzerhand beschlossen: Das
bau ich selber! (Besser schöner, etc. pp.)
Um ehrlich zu sein, das grundlegende Design ist angelehnt an ein existierendes Produkt über das ich im Internet gestolpert bin. Dies lag aber weit ausserhalb meines gesetzten Finanzrahmens...
So, bevor ich mich dem Aufbau widme, noch einmal kurz was Hifi Rack können sollte:
Wie gut das gelungen ist, kann jeder im folgenden selber beurteilen.
Zunächst das zugeschnittene und bereits gebohrte Kieferholz. Die Abmaße sind so gewählt um möglichst wenig Sägearbeit zu haben. D.h. die 18mm starken Holzplatten mit einer tiefe von 400mm müssen nur seitlich abgeschnitten werden. Die seitlichen Kanthölzer gibt es ebenfalls so im Baumark (handliche 2,45 Meter). | ||
Für die CDs wurden Halterungen aus 10mm Kantholz und
4mm Rundstab angefertigt. Macht für die zwei Schubkästen 150 Zapfen.
(30mm lang) Zwei der angefertigten Halterungen wurden mit der Stichsäge halbiert, um links und rechts den Abschluss zu bilden. |
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Ein Schubkasten. Gedübelt und Verleimt. Rückwand und Boden sind aus dünnem Sperrholz. Passt farblich nicht so ganz, aber im geschlossenen Zustand ist ohnehin nichts davon zu sehen. | ||
Der erste Schubkasten! Die Auszüge sind von oben auf die Seitenwände geschraubt und mit einer Leiste abgedeckt worden. D.h. im Grunde wurde von der Seitenwand ein Stück abgesägt und nach Einfügen des Auszugs mit einer dünnen Leiste im Zwischenraum wieder aufgeleimt. Z.B. erkennbar an der Unterbrechung im Asteinschluss. |
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Die Sacklöcher in den seitlichen Hölzern konnte ich nur 20mm bohren, somit musste ein wenig nachträgliche Schleifarbeit geleistet werden, um das 20mm Aluminiumrohr einzupassen. | ||
Nun zum optischen Highlight der Konstruktion: Blau beleuchtete, eingelassene Zierleisten im vorderen Bereich jeder „Etage“ des Racks. Die 3mm starken Plexiglas streifen sollten etwas höher
zugeschnitten werden, als die Dicke der verwendeten Holzplatten beträgt,
um später das Ganze bündig abschleifen zu können. Das Plexiglas
kann ruhig zerkratzt sein, da es zum verkleben sowieso angeschliffen werden
muss. |
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Die Spannungsversorgung für die LEDs erfolgt
über die Aluminiumrohre, so kann die Aufteilung des Racks geändert
werde, ohne störende Verkabelung. Die elektrische Verbindung zum Aluminiumrohr wird über Silberdraht in der Bohrung hergestellt. Je ein Rohr links bzw. rechts führt Plus bzw. Minus, zusätzlich sind auf jeder Etage die zwei Rohre gleicher Polarität parallel geschaltet, um den Widerstand zu verringern. (Die Kupferlackdrähte verlaufen in einer Nut hinter dem Plexiglas.) |
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Elektrisch gesehen, sind alle LEDs parallel geschaltet. Rechts ein Bild des Beleuchtungstests. Links zu erkennen, die mittig in das Plexiglas eingesetzte LED und deren Verkabelung inkl. Nuten und Aussparungen im seitlichen Holz, welches noch auf die Stirnseite geleimt werden muss. |
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Die elektronische Steuerung wird ebenfalls in einen der seitlichen
Balken eingesetzt, somit ist lediglich die Spannungsversorgung über
ein externes Steckernetzteil gelöst. Im vorderen Teil ist ein Loch für einen Taster zu erkennen, über diesen lassen sich die drei Betriebsmodi der Beleuchtung auswählen. Mehr dazu in der Beschreibung zur Elektronik. |
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Das Holz und die Aluminiumrohre habe ich im Bauhaus gekauft, bei den Auszügen für die Schubfächer habe ich mir das verkniffen, da sie schlichtweg unbezahlbar waren. Bei ebay bin ich dann fündig geworden, ein Paar Vollauszüge für etwa 12,-€ ist absolut im Rahmen. | ||
Schön. Bis auf den Griff ist dieses Schubfach fertig und hat den Funktionstest
gemeistert. |
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Das amtliche Zwischenergebnis. | Die erste Ölung auf Leinöl/Bienenwachs Basis ist ebenfalls erfolgt. | |
Fertig!
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Blaues Licht ist toll, aber nur dauernd leuchten ist irgendwie langweilig.
Feste blink- oder fade Muster sind nett, auf Dauer aber auch eintönig.
Deshalb habe ich für das Hifi Rack eine Musik abhängige Steuerung
gebaut. (Ständig leuchten geht aber damit auch.)
Die Empfindlichkeit des Mikrofons ist ausgesprochen gut, selbst ein wenig lauteres
Sprechen wird registriert. Durch ein von außen erreichbares Poti lässt
sich die Empfindlichkeit problemlos anpassen.
Da die gesamte Schaltung in einem der seitlichen Holzträger verschwinden sollte, durfte sie nicht zu groß werden. (Wer möchte, darf schon mal eine Lupe griffbereit zurecht legen.)
Zeichnung des Hifi Racks als PDF Datei. |
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Schaltplan als PDF. Ich bitte die chaotische Form zu entschuldigen, aber
wenn man die einzelnen Module von links nach rechts betrachtet ist es gar
nicht so schlimm: S1 und IC1 - Schaltmodul mit Zähler IC; IC2 und T1
bis T3 - Helligkeit- und Leistungsstufe; OP1 und Mic1 sind für die
Aufnahme der Audiosignale zuständig und von ganz rechts „kommt
der Strom“. ![]() |
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Layout der doppelseitigen SMD Platine. Mit dem Sprint-Layout Viewer kann die Datei angezeigt und beliebig ausgedruckt werden. | ||
loetmeister ©2006